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Die Natur, allem zugrunde liegender Ursprung, ist ein krisenhafter Ort geworden. Sie erfüllt kein Heilsversprechen mehr, ist kein fester Grund, auf dem gestanden und sich bewegt werden kann. Ihre Elemente sind zu bedrohlichen Bestandteilen eines im Katastrophenmodus befindlichen Geschehens mutiert. Eine funktionierende Natur als Selbstverständlichkeit wurde zu einem raren hohen Gut.
Ben Rentz skizzierte »transitions - circuit 1« im Sommer 2022. Die Starre dürrer Felder, im Kontrast zum Anblick eines klaren Gewässers inspirierte die Arbeit, die von einem starken Empfinden von Anmut und Trost und Gleichzeit von Schmerz und Vernichtung geprägt ist.
Gemeinsam mit neun Tänzer*innen begab sich Rentz dann zunächst in eine Konfrontation mit analoger realer Umgebung; in eine Bewegungsrecherche im Wasser, auf Stein und im Wald. Das resultierende Material wurde im Studio bearbeitet und ortsspezifisch in einen offenen Raum übertragen.
Entstanden ist ein Stück, dem zwei Schwerpunkte innewohnen. Auf der einen Seite eine starke in den Raum gegossene und diesen aufladende Energie, erzeugt durch große Gruppenszenen, die die Tänzer*innen und das Publikum in das Geschehen hineinzieht, begleitet und eng verwoben mit der oszillierenden Live-Musik von Ada Meret Helene Brack an Piano, Cello und Elektronik.
Auf der anderen Seite eine unter allem liegende Erzählung, welche die Tänzer*innen wie mythologische Figuren aus der Vergangenheit auftauchen und interagieren läßt.
»transitions - circuit 1« handelt von Stille und Verwundung, von Sehnsucht nach Harmonie, Euphorie und von Zerstörung und Scheitern. Es ist ein verzweifeltes Stück über die Natur, unseren Umgang mit dieser und ihren Verlust, das die Klimakrise als eine durch den Menschen verursachte Katastrophe thematisiert.
»Der Schmerz soll uns an uns erinnern. An ihm werden wir uns später, wenn wir uns Wiedertreffen, falls es ein Später gibt, erkennen.« Christa Wolf: Kassandra
Während der Vorstellung befinden sich Zuschauer*innen und Tänzer*innen ohne Bestuhlung in einem offenen Raum.
KONZEPT, REGIE, CHOREOGRAPHIE Ben Rentz MUSIK Ada Meret Helene Brack TEXT Sanaa Attar DRAMATURGIE Yoreme Waltz PERFORMANCE Emilia Thea Alexandre, Fatemeh Azizi, Vein Narges Azizi, Erle Blume, Peer Schmidt, Anton Schuster, Felix Spogis, Ferdinand Waltz, Pia Weber LIVE-MUSIK, ELEKTRONIK Ada Meret Helene Brack
TRAILER Jakob Suranovsky VIDEO Kevin Beckmann GRAFIK Jasmin Mahmoud REGIEASSISTENZ Emmy Tema PRODUKTIONSASSISTENZ Marie Charlotte Elsner BELEUCHTUNG, TON Jordi Kühn
Eine Produktion von productions performing arts in Koproduktion mit dem Tollhaus Karlsruhe. Mit freundlicher Unterstützung durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden- Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, dem Kulturbüro der Stadt Karlsruhe, der LBBW Stiftung sowie dem Bundesprogramm »Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über Stadtjugendausschuss e.V.; Koordinierungs- und Fachstelle für »Partnerschaften für Demokratie« Karlsruhe.
Hinweis: Es kann zu lauter Musik kommen.