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to touch. to kiss. to die. - Kammerchor cantamus.berlin e.V. und Tänzer Anton Schweizer mit inszeniertem Chorkonzert am 12./13.11.2022 (19.00 Uhr) in der Parochialkirche
Chorperformance zum Menschsein im Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz, Individuum und Gruppe. Mit Werken u.a. von Henry Purcell und John Dowland
In ihrem aktuellen Programm untersuchen cantamus.berlin und Tänzer Anton Schweizer, wer und was uns als Individuum und Gruppe bewegt und berührt und andererseits, welche Nähe wir zulassen müssen oder können. Der 32köpfige Kammerchor unter Leitung von Carolin Strecker führt damit seine Praxis der inszenierten Choraufführungen fort. Die von Anton Schweizer choreographierte Performance macht die Ambivalenz von Berührung, die physisch und emotional lebenswichtig, jedoch auch potenziell bedrohlich sein kann, vielschichtig erlebbar. Das Bühnenbild mit Collagen von Johanna von Oldershausen führt die Zuschauer:innen weiter an Orte der Imagination.
Ausgangspunkt der Erkundungen sind Kompositionen aus England des 16. und 17. Jahrhunderts. Zeitgenössische musikalische Kommentare sowie gesprochener Text vertiefen ausgewählte Aspekte der Musik und spitzen sie zu. Chor und Tänzer greifen die Tradition der Improvisation der Barockmusik auf und experimentieren mit verschiedensten Gestaltungsparametern. Durch die besondere Herausforderung der Inszenierung, teilweise ohne Sichtachsen interagieren zu müssen (Verteilung im Raum), gewinnen alternative Methoden der Kontaktaufnahme innerhalb des Chors neues Gewicht, lösen das klassische Dirigat in weiten Teilen ab und ermöglichen dem Publikum eine neue Wahrnehmung des miteinander musizierenden und klanglich verwobenen Ensembles. Die sich durch Choreographie und Raum- und Lichtinszenierung stetig wandelnden akustischen und visuellen Perspektiven auf den Chor und Solisten schaffen immer neue Begegnungen und Verbindungen zwischen Ensemble und Zuschauer.
*** Die Parochialkirche ist unbeheizt. ***
Künstlerische Gesamtleitung & Dramaturgie: Carolin Strecker
Ensemble: cantamus berlin
Choreographie & Tanz: Anton Schweizer
Collagen: Johanna von Oldershausen
Bühnenbild & Lichtkonzept: Rebekka Bode
Lichttechnik: Dietrich Events