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Durch ihr Werk Schnitte in Raum und Zeit hat Gabriele Voss Anfang der Zweitausender Jahre gemeinsam mit anderen erfahrenen und erfolgreichen Editor*innen versucht, den gestalterischen Anteil der Montage an der Wesenheit des Films ins Bewusstsein zu rücken. Nichts weniger als die Frage, was Montage eigentlich ist, war Gegenstand dieser Arbeit: Wie weit darf ausgeholt werden, welche gestalterischen Fragen sind relevant, welche Details, wie findet man eine Haltung, woraus speisen sich intuitive Entscheidungen und wie beeinflusst kultureller Kontext Rhythmus und Wahrnehmung? Jenseits der üblichen Handbücher zur Montagetheorie und Schnitttechnik, wurde hier erstmals versucht, Dramaturgie und Gestaltung des Montageprozesses in den Fokus rücken. Spielerisch arbeitet dabei vor allem das Buch: Fragmente von Notizbüchern treffen auf Gespräche mit Neurowissenschaftlern und Philosophen, aus Einzelinterviews mit Editor*innen wird auf dem Papier eine Art „Roundtable-Dialog“ zu konkreten Themen montiert. Welche Einflüsse hat dieses Werk heute? Welche Überlegungen bleiben der Autorin, was stellt sich im Rückblick als Leerstelle dar? Wie gesehen fühlten sich die damaligen Interviewpartnerinnen und wie ist der Blick junger Generationen auf die Reflektionen der Schnitte in Raum und Zeit? Drei ganz besondere Editorinnen, jede in ihrer Zeit und ihrem Feld prägend für den Berufsstand, werfen gemeinsam einen Blick durch die Zeiten und in Räume von Montage und treten in Dialog mit dem Publikum.