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An der bosnisch-kroatischen Grenze kreuzen sich Spuren: Verlassene Panzer im Unterholz, verminte Hügel und zerstörte Gebäude erinnern an den Balkankrieg der 1990er, von dem Männer wie Eno und Samir erzählen als sei er gerade erst vorbei. Zugleich durchqueren Geflüchtete aus Afghanistan, Syrien oder dem Irak dieselben Wälder, bei Nacht, bei Schnee, auf der Suche nach einem Weg ihren Kriegen heraus, hinein nach Europa. Im Dorf bietet ein leer stehendes Schulhaus Unterkunft, ein Supermarkt wird zur Anlaufstelle, ein Planschbecken auf einer Wiese schenkt Kindern einen kurzen Sommer. Der Alltag der Bevölkerungund das rastlose Kommen und Gehen der Mogrationverweben sich zu einem Bild dieses Grenzraums. Zwischen Erschöpfung und Hilfe, Bewahren und Flucht wird sichtbar, was die Landschaft prägt: Überlagernde Ge-Schichten von Gewalt und Verlust im zeitgleichen Miteinander von Erinnerung und Gegenwart.
CH 2024. Montage: Hannes Bruun. Regie: Nicole Vögele. Kamera: Stefan Sick. Musik: Alva Noto. Ton: Jonathan Schorr, Jean-Pierre Gerth. Produktion: Beauvoir Films. Verleih: Outside the Box, Lausanne. Kinostart: 28.5.2025 (Deutschschweiz).
140 Minuten. Bosnisch, Farsi, Dari, Kurdisch mit dt. UT.