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19:30h TanzFaktur Foyer tanz.einführung
20:00h TanzFaktur Bühne Jörg Müller : mobile
21:00h TanzFaktur Halle Özlem Alkis : Pulse
22:00h TanzFaktur Foyer tanz.nach(t)gespräch
Mobile ist ein zeitloser Tanz, ein Moment purer Poesie. Scheinbar schwebend hängen fünf lange Metallröhren im stillen Raum. Leise betritt Jörg Müller die Bühne. In einem kontinuierlichen tänzerischen Dialog bewegt sich der Künstler mit und zwischen diesen hängenden, fliegenden und schwebenden Röhren, die, wenn sie sich treffen oder von ihm angeschlagen werden, tönen wie ein riesiges Glockenspiel. Mal trunken kreisend, mal stürmisch wirbelnd, mal lautlos und mal zum Klingen gebracht, zeichnen er und die Stäbe ein einzigartiges, hypnotisches und performatives Kunstwerk. Jörg Müller, 1970 in Bayern geboren, schloss 1994 sein Studium der Zirkuskünste am CNAC ab, aus dem er mit "mobile" hervorging. Seitdem schuf er "c/o" und "noustube" - (Arbeit in einem 3 Meter hohen Wasserglas); "PRE #1" und "PRE #2.2" mit Jess Curtis (Aufführung zwischen Zirkus, Tanz und Wissenschaft) und hat mit Noémi Boutin (Bach-Suiten und Jonglage) das Werk "Sarabande"geschaffen.
Performance: Jörg Müller
Konzept, Idee, Musik, Produktion: Jörg Müller
Unterstützt durch François Crevantes und Emmanuel Cury St Sauveur's
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In "Pulse", einem Stück der Choreografin Özlem Alkış und 8 weiteren Künstler*innen der Plattform "in move", wird ein immersiven Raum kreiert, der sich ständig neu schafft und verschiedene Intensitäten von Fluss und Pulsation offenbart. Durch Mapping wird die wechselseitige Beziehung zwischen Blutkreislauf und Rhythmus, alevitischen Ritualen und Konzepten somatischer Praktiken visualisiert. In den spirituellen Bräuchen des Alevitentums nimmt man an Zeremonien (Cem) teil, indem man Geschlecht, sozialen Status und Konflikte ablegt und sich darin übt, "zu sein". Diese alevitischen Traditionen bringen ihre Mitglieder einander näher, öffnen und verbinden ihre Herzen. In diesem Projekt wird das Publikum durch Klang und Bewegung umhüllt, in dem die Tänzer*innen um sie herum kreisen. Immer neue Konstellationen aus Schritten, Klängen und Rhythmen, die zwischen akustischen und visuellen Formationen oszillieren, laden das Publikum ein, mit den Ohren zu sehen und mit den Augen zu hören. Özlem Alkış, geboren in Istanbul, lebt als freischaffende Choreografin in Köln. Ihre Arbeit widmet sie der Resonanz- als sozialem, musikalischem und physikalischem Phänomen. Wie verändert Bewegung Wahrnehmungsmodalitäten? Eröffnet dies Erkenntnisse über die Gesellschaft und deren Mechanismen? Ihr MA-Studium in Tanzvermittlung am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz brachte sie 2013 nach Köln. Sie war Stipendiatin der Akademie der Künste (2015), der Akademie der Künste der Welt (2016) und erhielt diverse Forschungsförderungen. Die künstlerische Plattform „in move“ gründete sie 2020, welche sich auf die Überschneidung zwischen alevitischem Glauben und Ritualen mit choreographischen Praktiken konzentriert. Aus einer alevitischen Familie stammend, war sie jahrelang von diesem Teil ihrer Identität entfremdet. Durch „in move“ möchte sie das Thema der Entfremdung aus interkulturellen und multiplen Perspektiven beleuchten, um ihre/unsere geteilten Arten der Entfremdung künstlerisch darzustellen.
Choreographie und Künstlerische Leitung: Özlem Alkış
in Zusammenarbeit mit den Performer*innen: Elsa Artmann, Lena Peters, Christoph Speit, Philine Herrlein, Benze C. Werner // Dramaturgische Mitarbeit: Valerie Wehrens, Christoph Speit // Sound Design: Moritz Wesp // Beratung Musikinstrumente: Sotiria Loucopoulos, Holger Maik Mertin // Graphikdesign, Dokumentation & Social Media: Ramin Aryaie // Foto: Katharina Jung // Technische Leitung: Dietrich Schuckließ // P&Ö: Ellen Brombach Dank an die "in move" Teilnehmer/innen: Sonia Pereira Alves, Sotiria Loucopoulos, Alime Tombak, Leyla Weßling, Demetris Vasilakis, Lena Peters
Gefördert durch: durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, die Kunststiftung NRW, dem iDAS International Dance Artist Service
Mit freundlicher Unterstützung der Alten Feuerwache Köln und tanz.tausch Festival