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nach Christa Wolf, ausgezeichnet mit dem 2. KunstSalon-Theaterpreis 2022
Die multimediale Inszenierung handelt von zwei Störfällen an einem Tag: Reaktorunglück und Gehirn-OP. Es entfaltet sich ein innerer Monolog. Er führt in eine lustvolle Suche nach unserer Verantwortung als Menschen und spannt den Bogen vom Super-Gau in Tschernobyl bis zu heutigen Krisen. Das Publikum wird zur Selbstbefragung herausgefordert. Mit dem eigenen Smartphone können die Zuschauer:innen ihre Gedanken vor Ort live auf die Bühne senden und werden so Teil der Inszenierung.
Die Erzählung von Christa Wolf ist im kalten Krieg entstanden. Sie ist mehr als aktuell, wurde doch Atomkraft wurde jüngst von der EU als "nachhaltig" eingestuft. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Frage nach der Notwendigkeit der sogenannten "friedlichen Nutzung von Atomkraft". Ein möglicher Super-Gau rückt in beunruhigende Nähe.
„Haben uns unsere eigenen Wünsche an diesen Punkt gebracht? Hat unser übergroßer unbeschäftigter Gehirnteil sich in eine manischdestruktive Hyperaktivität geflüchtet? Die Bedrohung nicht im äußeren Feind sehen, sondern im eigenen Innern. Ist dies die allerutopischste von allen Utopien?“
(aus "Störfall" von Christa Wolf)
Pressestimmen:
"...eine packende und zeitgemäße Inszenierung...ein facettenreiches Gesamtkunstwerk, das auf mehreren Erzählebenen die Handlung auf die Bühne bringt. ... ungemein kompakt und pointiert."
(kritik-gestalten | Norbert Raffelsiefen)
„Über die Parallelen zur Neuzeit braucht hier niemand ein Wort zu verlieren. Die liegen nach der Aufführung so offen zutage…Das ist kein gutes, das ist grandioses Theater.”
(O-Ton Magazin | Michael S. Zerban)
„Ein großartiger, nachdenklicher Text vom Band, eine überzeugende Bebilderung durch eine Tänzerin sowie eine Video- und Sound-Collage - und dazu Live-Kommentare aus dem Publikum. Ein großer Abend...“
(Theater Pur | Dietmar Zimmermann)
„Die kritische Situation für einen nahestehenden Menschen und die Frage nach den Auswirkungen des Reaktorunfalls vernetzen sich zu einem unkontrollierbaren Sinnen-GAU, der die Dämme des Verstands überflutet.”
(Choices | Thomas Dahl)
Besetzung:
Regie/ Video/ Sound/ Programmierung: André Lehnert
Choreografie/ Tanz/ Schauspiel/ Sprecherin: Paula Scherf
Textfassung/ Ausstattung: Paula Scherf & André Lehnert
Assistenz/ Bühnenbau/ Lichtassistenz: Emma Wende/
Mohammad Ahrari/ Emil Lehnert
Recherche/ Mitarbeit Programmheft: Thomas Hupfer
Produktion: disdance project gUG
Förderer der Wiederaufnahme 2023:
Kulturamt der Stadt Köln
Förderer der Produktion 2022:
Kulturamt der Stadt Köln, NRW Kultursekretariat, Ministerium für Wissenschaft und Kultur NRW, Rheinenergie Stiftung Kultur
Termine:
Mi 22.11.23 um 20:00 Uhr
Do 23.11.23 um 20:00 Uhr
Fr 24.11.23 um 11:00 Uhr + 20:00 Uhr
Sa 25.11.23 um 20:00 Uhr
So 26.11.23 um 18:00 Uhr
Veranstalter: disdance project gUG | disdanceproject.de
Veranstaltungsort: Alte Wursterei | Pettenkoferstr. 4, 50823 Köln
Karten: rausgegangen.de
Reservierungen: 0221-16909379 | info@disdanceproject.de
Preise: 21/12 €
disdance project realisiert seit 2003 interdisziplinäre Projekte aus Tanz, Theater und Videokunst in Köln. Zuletzt entstand BRENNEN - Monodialog mit Diktator, nominiert für den Kölner Theaterpreis 2023. STÖRFALL wurde ausgezeichnet mit dem 2. Kölner KunstSalon Theaterpreis 2022. Mit dem weltweit renommierten Theatermacher Hansgünther Heyme entstand 2020/21 HERAKLES – eine theatrale Videoinstallation.