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Paradies
fluten / hungern / spielen
von Thomas Köck
Regie Christopher Rüping
Erstaufführung 05. September 2020, Thalia Theater
Paradise flood/hunger/play / Paradies fluten/hungern/spielen
by Thomas Köck
Directed by Christopher Rüping
For his ten-hour marathon production “Dionysos City”, Christopher Rüping was named Director of the Year in 2019. Beyond the European theatre scene, he is seen as “…one of Germany’s most exciting young directors, who has a flair for high-tempo productions that muscularly fuse together clever stagecraft, propulsive live music and fearless acting. In “Paradise,” Rüping combines these elements into gripping theater that pulsates with energy and purpose.“ (New York Times)
Dauer/Duration: 2:10h
Click here for the full program: thalia-theater.de/en/lessingtage
Christopher Rüping wurde für seine knapp zehnstündige Marathon-Inszenierung „Dionysos Stadt“ 2019 zum „Regisseur des Jahres“ gewählt. Er gilt auch jenseits der europäischen Szene als „…einer der spannendsten Jungregisseure Deutschlands mit einem Händchen für hochenergetische Produktionen, in denen sich kluges Bühnenhandwerk, antreibende Livemusik und angstfreies Spiel kraftvoll verbinden. In „Paradies“ kombiniert Rüping diese Elemente zu einem fesselnden Theaterabend, der vor Energie und Sinnhaftigkeit strotzt.“ - New York Times
Ein ICE rast ungebremst durch Europa. Draußen ziehen Bilder vorbei: Ausbeutung und Selbstausbeutung im Zeitalter des Kapitalismus. Thomas Köck sammelt und collagiert Szenen von Krisen, Fehleinschätzungen, versagenden Routinen und Paranoia, die den Alltag bestimmen. Zwei Kinder stehen vor der verschlossenen Tür des Zimmers ihres Vaters im Krankenhaus. Er hat sich selbst im Keller angezündet. Sie trauen sich nicht hinein. In China machen sich ein Mann und eine Frau auf den Weg, um illegal in Italien einzuwandern, wo sie die gleichen Arbeitsbedingungen vorfinden wie zuhause: "Made in Italy". Eine Kriegsreporterin sitzt in einem Luxushotel in der Wüste fest. Der Kautschukboom im 19. Jahrhundert prallt auf das Schicksal einer Tänzerin im Heute. Sie praktiziert die kapitalistische Logik der Selbstoptimierung auf wahnwitzige Weise. Ein Mann fährt aus der Stadt, raus an den sozialen Rand, wo er aufgewachsen ist. Ein Schaffner sagt: "Wir sind falsch abgebogen, schon vor Jahrzehnten oder vor Jahrhunderten, was weiß denn ich, seit wann wir hier schon im Kreis herum fahren."
Christopher Rüping inszeniert mit "Paradies", eine verdichtete Version von Thomas Köcks kompletter "Klimatrilogie": "Der Text ist durchzogen von Bildern, von historischen und gegenwärtigen Realitäten, von realen Personen und Orten."
Regie Christopher Rüping Bühne Peter Baur Kostüme Lene Schwind Dramaturgie Matthias Günther Musik Christoph Hart, Matze Pröllochs, Julia Förster, Lia Şahin
Licht Paulus Vogt
Mit Maike Knirsch, Björn Meyer, Abdoul Kader Traoré, Lia Şahin, Matze Pröllochs, Julia Förster, Christoph Hart, Günter Schaupp
Im Rahmen der Lessingtage 2021: digital Stories from Europe