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Slow Club Freiburg präsentiert:
0IRO
... über diese Band und deren neuen Tonträger zu informieren ist wie Oiro nach (zu) Athen tragen ...
Hier dennoch ein Versuch, denn das neue Album ist anders:
Oiro hat sich geschrumpft. Menschen-, nicht soundmäßig. In gut 5 Jahren vom Quintett zum Trio.
Zum „Powertrio“. Irgendwann früher waren Drumcomputer, insbesondere im Punk- und so weiter-Bereich
verpönt. Eigentlich müsste sich das spätestens seit Big Black erledigt haben.
Und der neue Oiro-Drummer kann es mit dem Big Black Drummer Roland TR-606 durchaus aufnehmen.
Dazu nur noch eine Gitarre, die so viel besser und spannender ist, als bei so vielen handelsüblichen Punkbands.
Zugegeben, da muss schon genauer hingehört werden, aber es lohnt sich wirklich. Und der andere Gitarrist,
der nun den Bass bedient. Und dies so gut, als ob er nie was Anderes gemacht hat.
Über alledem dazu der fast schon typische Gesang von Stimmen-Fastakrobat Cacke, der übrigens im Guiness-
buch steht, mit seinen fast schon typischen Texten, siehe bzw. höre„In der Höhle ist noch Platz, eine würdige
erste Singleauskopplung des neuen Albums.
Aufgenommen wieder in Bremen und erneut mit Peta Devlin (Cow, Oma Hans) an den Reglern.
Denn: Never change a winning Team, auch wenn das Team und die Instrumente gechangt wurden.
Heraus gekommen sind 13 Stücke die nicht nur Oirofanherzen höher schlagen lassen, sondern auch andere
Herzen, die sich für Musik interessieren, zum Pumpen bringen.
Wie früher müsste auf dem Cover „play loud!“ stehen, denn laut ballert das Ganze wirklich noch besser.
(Selbsttest)
Oiro ist eine Punkband, die ohne Staub und Schleim erfreulich weit weg von Blackpool beheimatet ist,
nämlich Düsseldorf. Eine Stadt, aus der viele gute Bands kommen und auch viele schlechte.
Anspieltipp: Killing Joke
Bockt!
Sehr!
Bernd (Fidel Bastro Records)
https://oiro.bandcamp.com/album/coole-narben
DIE CIGARETTEN
So entsteht aus Nichts und etwas Freiraum oft das Beste überhaupt. Ungewollte Leichtigkeit, die man lange - vielleicht seit den frühen Ärzten - besonders im deutschen Gitarrenmusik-Bereich vermisst hat. Die Cigaretten haben wohl seit ihrem noch frischen Bestehen wie lange keine andere Band wunderbar erheiternde anregende schief grinsende Geschichten geliefert. Da ist endlich mal wieder eine Band, die uns mit ihr träumen lässt, seit Michi und Micha anfingen in Ermangelung eines Proberaum auf einer Verkehrsinsel zu spielen. Die Coolkids von Husum bis Wien schreiben sich Cigaretten auf die Vans, Chucks und Docks. Und auch die BBC ist angetan. Schuh-Verkäufer in Edinbrough sprechen schon seit ein paar Monaten von der Band. So kommt es einem vor, als erzählt einem jeder, der die Band kennt eine andere Story, die er mit den Cigaretten verbindet. Das meiste davon ist auf Nachfrage sogar wahr. Mit „Nichtsnutz“ erinnern Die Cigaretten endlich wieder daran, dass wir sie vor allem wegen ihrer Musik lieben. Energetische Riffs und Texte, die sich von jeglicher vorgefertigter Form befreit haben, ohne das zu wollen. Authentisch, aber anders, aber geil. Die vielen begeistert gemeinten wie auch teilweise als Vorwurf benutzen Vergleiche schütteln die „Nirvana aus Hamburg“ einfach ab und machen bei „Nichtsnutz“ das, was sie am besten können. Der Chorus mit seiner textlich wunderbar hinterfragend beobachtenden - aber auch als voller Hoffnung interpretierbaren - Rolle erinnert fast an Partyknaller von The Hives. Man kann nur hoffen, dass Die Cigaretten uns auch bald wieder daran erinnern dürfen, dass sie vor allem auch eine großartige Live-Band sind. Bis dahin feiern wir „Nichtsnutz“ und bleiben freundlich. Unsere Art belastet unsere Umwelt jedoch deutlich. Tune in.
https://diecigaretten.bandcamp.com/
Einlass: 21 Uhr