Derzeit sind leider keine Tickets verfügbar.
Erwin Piscator und Erich Kästner am Nollendorfplatz
Hans-Jürgen Schatz liest aus Kästners Theaterkritiken über Piscator, aus „Emil und die Detektive“ und aus seiner „Gebrauchslyrik“.
Der Nollendorfplatz mit der prunkvollen Bahnhofskuppel an Berlins erster Hochbahnstrecke hat wahrhaftig goldene 1920er Jahre erlebt. Maler wie Lesser Ury und Ernst Ludwig Kirchner haben ihn gemalt. Dort pulsierte das Leben in Berlin W. am Tage und in der Nacht. Bei Erich Kästner heißt es: „Überall flammten Lichtreklamen auf. Im Café Woerz wurde Tanzmusik gespielt. Die Kinos begannen mit der letzten Vorstellung. Und viele Menschen drängten hinein.“ Dort eröffnete 1927 Piscator sein Theater am Nollendorfplatz, in dessen Hof Kästners „Emil und die Detektive“ 1929 Pläne schmiedeten ...
Hans-Jürgen Schatz debütierte mit der Hauptrolle in dem Spielfilm „Flamme empor“. Seither wirkte er in zahlreichen Theater- und Musicalinszenierungen sowie Kino- und Fernsehfilmen mit, darunter „Heimat“, „Der Fahnder“ und „Salto Postale“. Einen exzellenten Ruf als Rezitator erwarb er sich mit Texten von Erich Kästner, Jean Paul und Thomas Mann. Seine Interpretation von L.F. Baums „Der Zauberer von Oos“ wurde mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“, seine Einspielung der musikalischen Erzählung „Paddington Bärs erstes Konzert“ (mit den Symphonikern Hamburg) mit dem Deutschen Schallplattenpreis „ECHO Klassik” ausgezeichnet.