Marje Hirvonen - like, really cunt

„like, really cunt“ ist ein geschützter Raum, eine Zusammenkunft, eine Party und ein Catwalk. Fünf einzigartige Performer*innen – Voguer*innen – fünf Biographien auf einem Laufsteg. „like, really cunt“ feiert die weibliche Energie, die über die biologischen Körper hinausgeht. Körper, die in ihrer bloßen Existenz politisch sind. Dies ist ein Spielplatz und ein Ballsaal; spielerisch, tolerant – und extravagant. Erfinde dich, sei, was immer du sein willst, und du wirst gesehen! „Like, really cunt“ ist eine Party im Paradies. Ein DJ* begleitet den Abend und die Tänzer*innen werden die Bühne rocken – und ihre persönlichen Biographien erzählen: Vogueing ist vor allem auch Storytelling.

Die Choreographin Marje Hirvonen arbeitet mit fünf Tänzer*innen aus der Vogue-Szene. Sie bringen ihre künstlerischen Persönlichkeiten und die Bewegungselemente des Voguing mit – und lassen teilhaben an einer Kultur, die in den 1970er Jahren in New York Harlem entstanden ist. Inspiriert von Laufsteg- und Modelgesten ist Vogue nicht nur ein anspruchsvoller Tanzstil; mit und um das Voguing entwickelten queere Menschen of color eine eigene Kultur, in der jede*r seine (Geschlechts)identität frei ausleben kann: ein safe space, ein Paradies. 

Zentraler Bestandteil ist der Ballroom, wo die Voguer*innen sich geschützt vor Diskriminierung treffen und gemeinsam – oder in Battles gegeneinander – tanzen. 

An alternatively shaped interpretation of gender and identity, blurred boundaries, a safe community and a body as a resisting force are the departures of my research. Furthermore the aesthetics, the philosophy, the vocabulary, the costumes and the dressing up and the whole culture of voguing.

CHOREOGRAPHIN

Marje Hirvonen schloss ihr Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln erfolgreich ab. Seitdem arbeitet sie als freie Choreographin und Tänzerin im In- und Ausland (u.a. in Amsterdam und Wien). Sie wurde von zahlreichen Institutionen gefördert: u.a. Stadt Köln, Landesbüro, NRW Kultursekretariat, Fonds Darstellende Künste, Akademie der Künste der Welt, Kunststiftung NRW und Goethe Institut. Seit geraumer Zeit beschäftigt sie sich mit den Themen Identität und (politischer) Körper. Mit ihrer ortsspezifischen Arbeit "Gegen den Strom" war sie in Köln, Dortmund in Kassel auf der "Documenta 2022" unterwegs. Damit wurde sie auch zu der digitalen Veranstaltung (des Deutschen Tanzverbandes) "Aktion Tanz", dancingpolitics, eingeladen. Damit sind weitere Auftritte im Ausland und imTheater Orangerie, Köln. 2021 forschte sie als Stipendiatin der NRWTanzrecherche in New York. Daraus entstand 2022 "like, really cunt", koproduziert vom Netzwerk Tanztausch. 2023 ist sie auf Tournee.

Die Tänzer*Innen und DJ* ihres Teams sind international aktive Mitglieder und Lehrer*'innen in der Voguing-Szene - und teilweise Ikonen.

TEAM

Choreographie Marje Hirvonen
Tanz Alex Mugler, Kendall Mugler, Prudence Dippah, Phenix Prodigy, Kim Gorol
Musik Aaro

Gefördert durch Kulturamt Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, NRW Landesbüro, NRW KULTURsekretariat

Mit freundlicher Unterstützung von FFT Düsseldorf

Voguing Dictionary

The Ballroom Scene (also known as the Ballroom community, Ballroom culture, or just Ballroom) is an African-American and Latino underground LGBTQ+ subculture that originated in New York City.

5 Elements of Voguing: “Hand Performance”, “Catwalk”, “Duckwalk”, “Floor Performance”, as well as “Spins and Dips”. 

Walk a category: To enter a category in a ball.

House: an extended family that you chose to nurture and guide you through the ballroom scene where you compete in categories and also help you navigate lgbtq lifestyle 

Mother/Father: parent figures that are not biological but who help and guide as if they were in ballroom and LGBTIQ lifestyle

Legendary/Icon: people who are very skilled and acknowledged in the ballroom scene for putting in the time, work, and effort for their categories

Fem queen: is a trans women that has taken hormones and also had or possibly will have surgery

Realness: the ability to pass as the gender you represent and not the one you were born

Throwing shade: gestures and words that are not friendly with the intent to insult