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Uspenka, ein Plandorf im heutigen Kasach-stan, gelegen in der weiten Steppe, in dem alles parallel zueinander verläuft: Straßen, Menschen, Kühe. Alles, was in Uspenka ge-schah, könnte auch im Rest der UdSSR so geschehen sein: die Repressionen, der Zwang, die Deportationen. Mit dem Zerfall der Sowjetunion verwaiste Uspenka. Viele Menschen gingen weg und begannen ein neues Leben in der Fremde. Und wurden damit zu Verrätern ihrer Heimat.
Artur Weigandt, selbst in Uspenka geboren, hat einen journalistischen Heimatroman ge-schrieben, über ein unscheinbares Dorf und die Menschen, die einst darin wohnten, in deren Erinnerungen das Dorf weiterlebt. Er zwingt sich, seiner eigenen Herkunft zu be-gegnen – und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie beängstigend Heimat sein kann, erst recht, wenn ein Krieg ausbricht.
Artur Weigandt wurde 1994 in Uspenka (Kasachstan) geboren, studierte in Frankfurt am Main Ästhetik, verbrachte aber auch längere Zeit in Prag, Kiew und Tbilissi. Er absolvierte eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. 2021 wählte ihn das Medium-Magazin zu den Top-30-bis-30-Journalisten. Journalistische Stationen unter anderem bei FAZ, ZEITmagazin, ZEIT und WELT.
(c) Foto: Susanne Schleyer