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Das ging schnell! Die erste Jahreshälfte ist schon fast vorbei und wir feiern unser Saisonfinale im schnuckeligen King Georg. Wir überbrücken die Sommerzeit mit drei wunderbaren Open Airs und kehren dann im September in unsere Lieblings-Konzertbar zurück. Aber im Mai zündeln wir erstmal noch einmal mit diesen fantastischen Künstlern:
Es gibt Künstler, die bestechen mit einem durchgestylten Gesamtkonzept, mit schriller Überpräsenz, mit Songs, die eigentlich nur Vehikel für ein Image sind. Und dann gibt es Paul Gerlinger.Der 26-jährige Songwriter aus Mannheim singt in einem seiner Songsseiner Debut-EP aus dem Jahr 2021 den Satz"Ein Glas Wein und Zigaretten können jeden Abend retten", und ganz offensichtlich wurden so bereits einige Abende verbracht, denn Paul Gerlingers Stimme ist spröde und tief, dem Gedanken gibt es kein Entkommen. Doch keine Angst, bei der omnipräsenten Melancholie in seiner Musik blitzt immer ein trockener, beinahe zynischer, Humor durch, der die Schwere erträglich macht. Musikalisch bewegt sich Paul Gerlinger auch mit dem neuen Song, produziert von Daniel Schaub, zwischen klassischem Singer-Songwriter und modernem Indie-Pop. Eine eindrückliche Stimme, getragen auf einem wunderschönen, reduzierten Arrangement.
Strahlend und glitzernd schweben die Gitarrenakkorde im verhallten Raum. Leise mischen sich die Klänge eines Harmophon dazu, während Bernhard Eders eindringliche Stimme von einer vermeintlichen Befreiung aus einer Gefangenschaft erzählt. Denn selbst wenn man aus der jahrelangen Höhle ins Licht tritt, findet man sich manchmal umgeben von inneren Mauern, die einen trotzdem einsperren. Und doch blitzt ein Hoffnungsschimmer auf, wenn sich Trompetentöne mit sanften Gitarrenfeedback und energischen Synthesizer-Klängen zu einem hypnotischen Ende verdichten. Der Eröffnungssong „Dmaj Song“, entstanden für ein Theaterstück über die schottische Königin Maria Stuart, war Startpunkt für das neue Album „Subterranean Echoes“ und gibt den melancholischen Grundtenor der Platte vor. Es geht um Isolation und das Warten. Worauf, das wird hier offengehalten. Ein Album, das ohne den harten Lockdown letztes Jahr nicht entstanden wäre. Verborgen und „unterirdisch“ in den eigenen vier Wänden ist ein Werk entstanden, das intimer nicht sein könnte. Die Echos der musikalischen Vergangenheit von Bernhard Eder treffen auf die gegenwärtige Gefühlslage einer Gesellschaft, deren Welt auf den Kopf gestellt worden ist.
Peter Piek ist ein künstlerischer Tausendsassa: Maler, Songwriter, Multi-Instrumentalist und Performance-Künstler. Mit seinen Konzerten hat er immer größere Kreise gezogen, Touren durch die USA und China waren dabei. Den Weg ins Reich der Mitte hat er nicht nur mit dem Flugzeug hinter sich gelegt, sondern auch mit der transsibirischen Eisenbahn. Ob Peter zurückgezogen in seinem Leipziger Atelier arbeitet oder während einer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn zwischen Moskau und Peking („The Time Travelling“); ob er an der Gitarre komponiert (siehe vor allem das Frühwerk) oder auf analogen Synthesizern improvisiert („Electric Babyland“): Peter Pieks Musik wird im Kern durch ein prägnant eingängiges Songwriting, eine metaphernstarke, farbenfrohe Sprache sowie seine markant hohe Stimme zusammengehalten.