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„Die Schuhe, die sprechen, die Schuhe, die einen Pass haben, die Schuhe, die erster Klasse reisen, die Schuhe sagen euch ‚Guten Tag‘“, singt der ivorische Sänger und Styler Abou Nidal 2007 in einer Hommage an elegante und extravagante Kleidung, die das Potenzial hat, den Klassensprung zu begleiten, Grenzkontrollen zu überwinden und gesellschaftlich erzwungene Schranken zu überfliegen.
Es geht La Fleur aber nicht nur um die subversive Verwendung von Kleidung und Strategien der Selbstinszenierung, sondern auch um die industrielle Produktion der Pagnestoffe, die mit ihren leuchtenden Africaprints seit ca. 15 Jahren zum Trend auf den Laufstegen der Modewelt geworden sind. Dafür recherchiert La Fleur zur Geschichte der Textilfabrik Robert Gonfreville in Bouaké in der Elfenbeinküste, die in der Zeit ihrer Existenz von 1921 bis 1980 einen großen sozioökonomischen Einfluss auf die Region hatte und bis heute in der Nachfolgefabrik Tex-Ci weiterproduziert. In einer performativen und filmisch-dokumentarischen Installation treffen lokales Handwerk auf modernes Design, koloniale Handelsbeziehungen auf Industriekultur und Stadtentwicklung. Ein bisschen Fashion wird auch dabei sein.