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Slow Club Freiburg präsentiert:
KAUFMANN FRUST
Im zehnten Jahr des Bestehens - sowohl der Band als auch des Labels - veröffentlichen
Kaufmann Frust aus Stuttgart und Berlin 2023 ihr neues Album “Im Blau”, das am 21. April
via My Favourite Chords/Broken Silence digital und am 5.5. auf Vinyl erscheinen wird.
Über einen Zeitraum von drei Jahren feilte die vierköpfige Band an zwölf deutschsprachigen
Indie-Rock-Songs, die sowohl in den Stuttgarter Studios ihres frühen Förderers Ralv Milberg
als auch im eigenen Studio im Berliner Funkhaus und dem Radio Buellebrueck Studio von
Tobias Siebert in Berlin gewachsen sind. Diese Songs tragen unverkennbar die Intensität,
Bildsprache und Energie der Gruppe Kaufmann Frust, die immer schon zu gleichen Teilen
das kreative Konglomerat ihrer vier Mitglieder Florian Stepper (Gitarre), Oliver Hauber
(Bass), Matthias Fugel (Gitarre) und Jan Breier (Schlagzeug) war.
Die Arrangements und Produktionen auf “Im Blau” erheben sich darüber hinaus deutlich
hörbar dem düsteren deutschsprachigen Post-Punk, der mit “Felsenkeller”, “Fiebertraum”
oder “Unheil” die bisher bekanntesten Stücke der Band auszeichnet. Das manische
Schlagzeug oder der oft stoische Bass erinnern durchaus an die Vergangenheit. Daneben
finden eingängige Melodien in leuchtendem Dur allerdings so viel Luft und Raum wie nie
zuvor in den zehn Jahren des bisherigen Band-Bestehens.
Inhaltlich wie musikalisch nimmt die Farbe Blau ein zentrales Thema ein. Skizziert wird
damit ein fast schwebender Zustand - vergleichbar mit der “blauen Stunde” - in einer Phase
zwischen der nostalgischen Erinnerung an die unbeschwerte Kindheit und der sich diffus am
Horizont aufbauenden Dunkelheit einer ungewissen Zukunft. Die Farbe fließt weiter und
spiegelt Themen wie Einsamkeit, psychische Gesundheit, den Umgang mit digitalen Medien
und steht nicht zuletzt für ein Spannungsfeld zwischen Hedonismus, Weltflucht und langsam
ausgehender Luft zum Atmen.
Die Band hat sich deutlich erkennbar weiterentwickelt, hat sich neuen Einflüssen geöffnet,
ist eingängiger geworden, ohne an Dringlichkeit zu verlieren. Dabei verliert sie nie das alles
entscheidende Ziel aus den Augen: Bedeutende und bleibende Kunst zu erschaffen, die
musikalisch wie inhaltlich aufrüttelt, in Text und Musik unbequem wird und es schafft, das
Schöne und das Abgründige miteinander zu verweben.
Einlass: 20 Uhr