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Ende April 1945. Eine Frau kommt die Stufen eines Hauses hinunter und blinzelt gegen die Sonne. Ein Mann geht vorbei. Er blickt starr geradeaus. Ein Kind berührt die kalte Hülle eines Panzers und läuft weg. Der Soldat schaut ihm nicht hinterher. Ein Paar tanzt über den Platz. Die Frau dreht sich um und verschwindet wieder im Haus.
Die Stückentwicklung „Good Morning Wolfenbüttel – Szenen einer Befreiung“ beleuchtet zum 80. Jahrestag der Befreiung Wolfenbüttels und des Landkreises die Situation unterschiedlicher Figuren in den Tagen und Monaten nach dem 11. April 1945. Was bedeutet das Kriegsende für eine jüdische Person, eine Zwangsarbeiterin, einen NSDAP-Funktionär? Befreiung oder Besatzung? Neuanfang oder Zusammenbruch? Wie begegnen sich Menschen, die gestern noch Täter und Opfer waren? Schauspiel und Videokunst machen die Gefühle, Gedanken, Sehnsüchte und Ängste der Figuren spürbar, legen die dahinterliegenden Vorstellungen und Bedeutungen von Freiheit und Befreiung im April 1945 offen und schlagen eine Brücke ins Heute.
Welche Vorstellungen und Bedeutungen von Freiheit formen 80 Jahre nach Kriegsende unsere Gesellschaft? Wo stehen wir heute?
Good Morning, Wolfenbüttel! - Szenen einer Befreiung
Regie: Anne Wittmiß
Text: Anne Wittmiß & folklicht*
Videokunst: Lucian Patermann
Ausstattung: Leah Lichtwitz
mit Regine Gebhardt, Emma Schoepe, Folkert Dücker
Dauer: 90 Minuten
Altersempfehlung: ab 16 Jahre
HINWEISE ZUR VORSTELLUNG UND BARRIEREFREIHEIT: