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Die feeLit – Internationales Literaturfestival Heidelberg gastiert vom 29. Juni bis 12. Juli mit ihren Autor:innen zum ersten Mal in der halle02. An diesem neuen Festivalort soll es zwei Wochen lang um Bücher und das Schreiben gehen. In diesem Jahr präsentiert die feeLit nationale und internationale Literaturstars und bringt Autor:innen mit ihrem Publikum zusammen.
Moderation: Vanessa Vu und Sonja Finck
Sprache: Französisch/Deutsch (simultane Übersetzung)
Édouard Louis, geboren 1991, wurde mit seinem autobiographischen Debüt Das Ende von Eddy schlagartig bekannt. Darin schildert er seine Kindheit in einem nordfranzösischen Dorf und den Weg aus Armut, Gewalt und Ausgrenzung. Das Buch wurde ein internationaler Bestseller, seine Werke erscheinen in über 30 Ländern, werden fürs Theater adaptiert und verfilmt. Zuletzt erschienen Wer hat meinen Vater umgebracht und Die Freiheit einer Frau. Louis lebt in Paris und gilt als eine der wichtigsten Stimmen der jungen französischen Literatur.
In Monique bricht aus wendet sich Édouard Louis erneut der Geschichte seiner Mutter zu – einer Frau, die sich einst aus einem Leben voller Alkohol, Gewalt und Schweigen befreite. Doch als sie ihn eines Nachts anruft, bedroht vom neuen Partner, droht sich alles zu wiederholen. Der Sohn greift ein, plant mit ihr den Ausbruch. Ein Neuanfang gelingt – doch was bedeutet Freiheit, wenn man nie gelernt hat, sie zu leben?
Ein sensibles Porträt über den Kampf um Selbstbestimmung, über Nähe und Heilung zwischen Mutter und Sohn.
Ein bewegendes literarisches Werk, das zeigt, wie persönliche Geschichten gesellschaftliche Realitäten sichtbar machen.
„Frankreichs größte literarische Sensation.“ – The New York Times
Didier Eribon ist französischer Soziologe, Autor und Philosoph. Mit seinem Buch Rückkehr nach Reims (2009, dt. 2016) wurde er auch im deutschsprachigen Raum bekannt. Der autofiktionale Essay über den Tod seines Vaters wurde als literarisches Ereignis gefeiert und als Schlüsseltext zum Verständnis des gesellschaftlichen Rechtsrucks gelesen. Im März 2024 erschien sein neuer Roman Eine Arbeiterin – Leben, Altern und Sterben.
Nach dem Tod seiner Mutter blickt Didier Eribon zurück: auf das entbehrungsreiche Leben einer Frau, gefangen in Ehe, Armut und gesellschaftlichen Zwängen. Mit schonungslosem Blick beschreibt er ihre Biografie – und entlarvt dabei, wie Politik und Philosophie die Realität des Alterns verdrängen.
Zugleich gelingt ihm ein bewegendes Porträt der französischen Arbeiterklasse: von Arbeit, Solidarität, aber auch Vorurteilen geprägt.
Ein tief persönlicher, politischer und sprachlich brillanter Text über Herkunft, Familie und gesellschaftliche Ausgrenzung.
„Zum Intensivsten, was in den letzten Jahren über Elternschaft geschrieben wurde.“ – Deutschlandfunk Kultur