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PREMIERE des TNT von und mit Arnita Jaunsubrena
„Ich sehe mich von oben: ich liege auf einem Sofa und habe Faulpelz an. Es ist kuschelig, warm und hat schöne Muster in Blau, Grün und Weiss. Ich möchte ihn mit meiner Hand berühren, aber die kleinen Köpfe der Pilze entweichen mir. Ich liege auf dem Sofa und warte… warte, bis ich was werde. Das Fenster darf ich aber nicht öffnen, da der Wachstum des Schimmels eine bestimmte Luftfeuchtigkeit braucht. Und so liege ich und warte, bis aus mir was wird – vielleicht Penicillin, Salami oder Camembert.“
Die Performance Faulpelz beschäftigt sich mit der Geschichte der Faulheit – einer moralischen Einheit, die nur in ihrer Beziehung zur Arbeit sichtbar wird. Faul ist man nicht dann, wenn man was tut, sondern dann, wenn man was nicht tut. In ihrer Solo-Performance setzt sich die Künstler*in Arnita Jaunsubrēna mit ihrer eigenen Produktivität auseinander, die durch chronische Erkrankung abgenommen hat. Im Format der Lecture Performance konfrontiert sie sich Aspekten wie Scham und gesellschaftliche Erwartungen. Sie erzählt persönliche Geschichten und untersucht die “Arbeitstiere” der eigenen Familie, die sie geprägt haben, redet über Schimmel und Kompost und untersucht den Arbeitszwang des Staates. Am Ende findet sie Zuflucht in der Ruhe der Faultiere.
Wo finden wir Platz für Fehler, Pausen und Veränderungen in der westlichen Arbeitskultur?