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Die Rekrutierung von Arbeitsmigrantinnen bildete einen zentralen Bestandteil der deutschen Anwerbepolitik im Rahmen des deutsch-marokkanischen Anwerbeabkommens. 60 Jahre nach Unterzeichnung des Abkommens gehen die Filmemacher*innen Ráhel Eckstein-Kovács, Kristina Bublevskaya und Fatima Remli auf die Reise, um die weibliche Perspektive zu dokumentieren.
Es geht um die Sichtbarkeit von Geschichten, die in der marokkanisch deutschen Diaspora ihren Platz haben, jedoch unter dem Radar bleiben. Die weibliche Perspektive ist geschichtlich notwendig und wichtig, da sie eine umfassendere und ausgewogenere Sicht auf die Vergangenheit ermöglicht und dadurch ihre Unsichtbarkeit heute verliert. Der Film "Die Farben des Bleibens" nimmt die Geschichten marokkanischer Arbeiterinnen in den Fokus, die in den 70er-Jahren nach Deutschland kamen. Sie brinden Emanzipation, Mut und Stärke mit. Ihre Heimat und ihre Identität lassen sie zurück. Es entsteht eine feministische Bewegung in unterschiedlichen Generationen, die ihre eigenen Kinder heute prägen.
Anschließend an die Filmvorführung (45 min) findet eine Podiumsdiskussion statt.
Zu den Filmemacher*innen:
Kristina Bublevskaya ist interdisziplinäre Künstlerin und Filmemacherin. In ihrer Kunst benutzt sie einen dokumentarischen Ansatz, um von Themen wie Migration, Lebensrealitäten und Identität(-en) zu erzählen. Sie ist außerdem in der politischen Bildungsarbeit tätig und hat die aktivistische Gruppe Palestinians and Jews for Peace mitbegründet.
Ráhel Eckstein-Kovács arbeitet hauptsächlich mit Dokumentar-, Spielfilmen und Video. Sie sucht nach dem Bedeutungsgehalt der alltäglichen Dinge, beobachtet unerwartete Parallelen und fixiert sich auf die Vergangenheit, um die Gegenwart zu verstehen.
Beide studieren derzeit an der Kunsthochschule für Medien in Köln.
Fatima Remli arbeitet als freischaffende Autorin, Moderatorin, Podcasterin und Menschenrechtlerin. Sie setzt sich im Bereich geflüchtete Menschen, dekolonisierter Feminismus und Sichtbarkeit der maghrebischen Diaspora ein und ist im Ausschuss Soziales und Senioren der Stadt Köln politisch aktiv. Zudem veröffentlicht sie Texte, die sie als „politische Lyrik“ bezeichnet.
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Einlass: 18.30 Uhr