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In dieser ungewöhnlichen Zusammenarbeit begegnen sich zwei Persönlichkeiten der internationalen Tanzwelt: Cristiana Morganti, ehemalige Protagonistin des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch und heute freie Choreografin, und Emanuele Soavi, als Tänzer mit Choreografen wie William Forsythe und Jiry Kylian aufgewachsen und seit dreizehn Jahren künstlerischer Leiter seiner incompany in Köln.
Beide stehen in der Doppelrolle als Performer und Autoren auf der Bühne und erforschen mit Worten, Gesten und Tanz ihr Verständnis von Kunst und Theater, aber auch ihre Herkunft, ihr Leben als italienische „Immigranten“, die seit mehr als 20 Jahren in Deutschland leben und arbeiten.
THIS IS A PREMIERE ist eine Collage von ‚objets trouvés‘, Erinnerung an ihre Performances und ihre Lebenserfahrungen in Form von körperlichen Dialogen. Ein Vergrößerungsglas auf bestimmte Momente ihrer kontroversen und bunten künstlerischen Existenz, die zu neuen Ideen und Assoziationen führen. Aber auch eine ironische und bissige Diskussion über die aktuellen „Verhaltenskodizes“ in der Welt des Tanzes mit impliziten Verpflichtungen und expliziten Verboten und immer strengeren Produktionsanforderungen. Wie lässt sich das alles mit der eigenen stilistischen Handschrift und der unabdingbaren Notwendigkeit, kreative Spontaneität zu bewahren, vereinbaren? Lassen Sie uns darüber reden... und dann tanzen.
Nach Engagements als Tänzer in Italien, Deutschland und Holland sowie choreografischen Arbeiten für internationale Ensembles, Theater und Hochschulen, gründete Emanuele Soavi 2012 EMANUELE SOAVI INCOMPANY mit Sitz in Köln. In unterschiedlichsten Formaten schlägt das Ensemble Brücken zwischen Experiment und Großprojekt, Forschung und Praxis, Künstler:innen und Publikum. Im Zentrum der Arbeit stehen die Befragung der Verhältnisse von Musik und Tanz, von Körper und Welt sowie die Weiterentwicklung einer spezialisierten Körpersprache und choreografischen Handschrift. Nicht zuletzt auch an tanzfernen Orten wie Museen, Kirchen, Hotels, Galerien, Clubs und Bildungseinrichtungen entstehen Grenzgänge zwischen den künstlerischen Genres bis hin zu Literatur und Bildender Kunst. Einladungen erfolgten zu zahlreichen Gastspielen und Festivals in Deutschland, Frankreich, Italien, Irland, Kroatien, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz, Spanien, Südkorea und Weißrussland.
Cristiana Morganti arbeitete mit einer Reihe etablierter Choreograf:innen wie Susanne Linke, Urs Dietrich, Felix Rückert, Joachim Schlömer. Von 1989 bis 1992 war sie Mitglied der Kompanie Neuer Tanz von VA Wölfl und Wanda Golonka. Von 1993 bis 2014 war sie Solo-Tänzerin beim Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. 2010 begann sie ihre choreografische Tätigkeit und präsentiert seitdem ihre Kreationen weltweit auf Bühnen und Festivals wie La Biennale de la Danse (Lyon), Théâtre des Abbesses/Théâtre de la Ville (Paris), The Place (London), Tanz im August (Berlin), Colors Festival (Stuttgart).
Sie kreierte Choreografien für die italienische Kompanie Aterballetto, das Conservatoire National Superior in Paris, die Junior Company der Dimitri Academy of Physical Theatre in der Schweiz. Sie arbeitet regelmäßig mit der Pina Bausch Foundation zusammen und ist aktuell assoziierte Künstlerin der Teatri di Pistoia (IT). Morganti wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt erhielt sie 2022 in Italien den Premio ANCT (Associazione Nazionale Critici Teatrali) für ihre künstlerische Laufbahn.
Idee, Choreografie, Performance Cristiana Morganti, Emanuele Soavi
Lichtdesign Simone Mancini
Kostüm Chiara Venturini
Outside Eye Achim Conrad, Kenji Takagi
Choreografische Assistenz, Mitarbeit Elena Copelli, Federico Casadei
Soundediting Federico Casadei
Technische Leitung Roman Sroka
Projektleitung, Vermittlung Miriam Leysner
Redaktion, PR Anne-Kathrin Reif
Produktionsmanagement Achim Conrad
Eine Produktion von Emanuele Soavi incompany und Cristiana Morganti in Koproduktion mit Festival euro-scene Leipzig (DE), Pina-Bausch-Zentrum – Wuppertal (DE), Centro Servizi Culturali Santa Chiara – Trento (IT), TanzFaktur – Köln (DE) mit Unterstützung von Fondazione Teatri di Pistoia (IT), Teatro Comunale di Ferrara (IT)
Gefördert von Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und Landesbüro Freie Darstellende Künste Nordrhein-Westfalen.
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.