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»Glauben Sie, dass die Deutschen auch solche Trotteln wie wir sind und ihre Juden hinausschmeißen werden?«
Aus dem Buch. Und dem Stück.
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Vor über 100 Jahren veröffentlichte der österreichische Schriftsteller Hugo Bettauer (1872-1925) seinen erfolgreichsten Bestseller »Die Stadt ohne Juden«. Die Satire auf den Judenhass in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg erscheint im Nachhinein erstaunlich prophetisch und wenig grotesk: Eine rechtsnationale und offen antisemitische Regierung verbannt alle Jüdinnen und Juden sowie alles Jüdische aus Österreich.
Österreich, Anfang der 1920er-Jahre: Nach dem verheerenden Weltkrieg liegt die Wirtschaft der noch jungen Republik brach. Unruhen erschüttern das Land und führen schließlich zu Neuwahlen. Die Christlichsoziale Partei unter ihrem Führer Karl Schwertfeger hat die vermeintliche Ursache für alle Probleme erkannt und gewinnt die Herzen der Menschen mit der Parole »Hinaus mit den Juden aus Österreich!«
Das Versprechen wird in die Tat umgesetzt: Innerhalb von wenigen Monaten müssen alle jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner sowie solche mit jüdischen Vorfahren das Land verlassen, ihr Besitz geht an den Staat und die Wiedereinreise wird mit dem Tode bestraft.
Österreich entwickelt sich entgegen den Erwartungen aber nicht zu einem prosperierenden Staat – und auch kulturell hinterlässt die Ausweisung aller Juden schmerzhafte Spuren. Dazu trägt auch ein junger jüdischer Künstler bei, der heimlich aus seinem Exil zurückkehrt und trickreich dabei hilft, sein Heimatland wieder zurück in den Kreis der zivilisierten Länder zu führen.
Ensemble: Adriana Sinram, Helge Tramsen, Tobias Pflug
Text & Regie: Peer Gahmert
Produktionsleitung & Regie: Tim Gerhards
Produktionsassistenz: Anna Rödiger
Licht & Ton: Florian Sommer, Timo Reichenberger
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Der Senator für Kultur der freien Hansestadt Bremen
Waldemar Koch Stiftung
Karin und Uwe Hollweg Stiftung
Kulturzentrum Schlachthof