Derzeit sind leider keine Tickets verfügbar.
Regie Kieran Joel | Musik Koxette | Ausstattung Katharina Wilting | Video Nazgol Emami | Regieassistenz Lea Rump | Mit Bernhard Dechant | Premiere 20.06.2020 | Dauer ca. 45 Minuten
Kaum ein gesellschaftlicher Bereich scheint derart unter Verdacht zu stehen wie das Theater. Während die Außengastronomien der Aachener Straße den Eindruck vermitteln, es habe niemals eine Pandemie gegeben, gelten für den Spielbetrieb im Theater im Bauturm strenge Sicherheitsauflagen: Nur mit Schutzmasken ist der Einlass in einen auf sein Skelett reduzierten Theatersaal möglich, lediglich ein Drittel der sonst üblichen Zuschauermenge darf sich zusammenfinden. Als Reaktion auf diesen Zustand maximaler Beschränkung versucht das Theater im Bauturm gerade nicht, auch ästhetisch für einen sicheren Abend zu sorgen, sondern nutzt die Ausnahmesituation vielmehr, um die bösen Geister des Theaters anzurufen. Mit Material aus Antonin Artauds berühmtem Traktat Das Theater und sein Double (1933) werden Regisseur Kieran Joel und der Wiener Schauspieler Bernhard Dechant der Frage nachgehen, wo genau jene Gefahr im Theater geblieben ist, an die wir nun durch Abstandsregeln und Maßnahmen zur Kontaktminderung schmerzlich erinnert werden. Artauds Programm eines zügellosen und wilden Theaters, das sein Publikum in fieberähnliche Zustände der Entrücktheit und des reinen Instinkts versetzen soll, ist das drastische Gegenteil dessen, was im von Vorsichtsmaßnahmen geprägten Bühnenraum derzeit möglich ist. Genau deswegen wollen wir diesen wüsten und widerspenstigen Text jetzt befragen - denn in einem Theater, in dem immer weniger möglich ist, hat das Unmögliche erst recht seinen Platz.
Unsere Hygiene-Schutzmaßnahmen richten sich nach der jeweils aktuell gültigen Corona-Schutzverordnung (CoronaSchuVO) des Landes NRW und gehen teilweise darüber hinaus.
Schutzmaßnahmen im Überblick:
- Überwiegend Onlineverkauf von Eintrittskarten. (Derzeit kein Vorverkauf im Foyer!)
- Mund-Nasenschutz-Pflicht für alle Anwesenden im Theater. Bei einem Inzidenzwert von über 35 gilt diese auch am Sitzplatz.
- Abstandsmarkierungen, Leitsysteme und Desinfektionsspender.
- Nur jede zweite Reihe ist bestuhlt. Die Reihen selbst sind ausgedünnt mit Sitzinseln zu je 2-3 Plätzen nebeneinander.
- Sitzplatzgenaue Zuordnung und Nachverfolgbarkeit nach §2a(2) CoronaSchVO über ein am Sitzplatz ausgelegtes Datenformular. (Oder laden es schon vorab hier herunter, bringen es ausgedruckt mit und ergänzen im Saal nur noch den endgültigen Sitzplatz)
- Mindestabstand zwischen Publikum und Künstler*innen von 4 Metern.
- Schutzscheiben an den Theken, regelmäßige Desinfektion von Oberflächen.
- Kontaktloser und erweiterter Einlass in den Saal (ab 30 Minuten vor Beginn).
- Belüftungsanlage im Theatersaal.
- Indem wir mit maximal 42 der 120 möglichen Sitzplätze in unserem Theater nur rund ein Drittel unserer Sitzplatzkapazitäten nutzen, unterschreiten wir die Zahl der laut aktueller Corona-Schutzverordnung möglichen 94 Zuschauer*innen noch einmal um die Hälfte.