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Das kleinste Loch im Grubenland wirkt auf den ersten Blick so unscheinbar. Doch Im Vergleich zu den riesigen Tagebauen Hambach und Garzweiler sieht der Tagebau Inden mit seinen "mickrigen" 12 km² Betriebsfläche ganz schön alt aus! Und das ist er tatsächlich auch!
Bereits seit 1957 wird hier - mit Unterbrechungen - Braunkohle abgebaut. Und das hat im Laufe der Zeit für einige verrückte Geschichten gesorgt. Der Fluss Inde hat ein neues Flussbett bekommen, der Ort Lohn war nach seiner Umsiedlung von zwei Tagebauen umzingelt, gerade verschwindet der Lucherberger See und über alles wacht der 36 Meter große Stahlkoloss "Indemann".
Das schauen wir uns mit einer Radtour am Sonntag, 19.10., mal genauer an.
Treffpunkt für unsere Tour ist um 10:00 Uhr der Parkplatz am Schlossplatz in Jülich.
Anschließend radeln wir entlang der idyllischen Rur, bevor wir in Richtung Tagebau abbiegen – hinein in eine Landschaft, die sich durch den Braunkohleabbau tiefgreifend verändert hat. Nicht nur ganze Dörfer mussten dem Tagebau weichen, auch der Fluss Inde wurde umgeleitet und erhielt ein neues, etwa zehn Kilometer langes Flussbett. Wir folgen diesem neu geschaffenen Flusslauf, der zeigt, wie stark der Mensch hier in die Natur eingreift – und wie Landschaft neu entstehen kann.
Anschließend besichtigen wir den umgesiedelten Ort Neu-Lohn und beschäftigen uns am künstlich angelegten Blausteinsee mit den Herausforderungen und Chancen, die auf die Region noch zukommen werden, wenn man nach dem Kohleausstieg aus den Tagebaurestlöchern die größten künstlichen Seen Deutschlands erschaffen will.
Nach einer gemütlichen Mittagspause in der Bäckerei Weisweiler erklimmen wir den markanten Indemann – ein 36 Meter hohes, begehbares Stahlkonstrukt in Form eines stilisierten Männchens, das inzwischen zum Wahrzeichen der Region geworden ist.
Am Nachmittag widmen wir uns erneut dem Thema Wasser, denn anschließend fahren wir zum ehemaligen Lucherberger See, der trockengelegt wurde, um Stück für Stück in der Grube zu verschwinden. Am Aussichtspunkt Merken werfen wir einen letzten Blick in den Tagebau Inden, bevor wir entspannt - größtenteils entlang der Rur - nach Jülich zurückradeln.
Der Weg ist ein Rundweg, so dass wir gegen 17:30 wieder zurück an unserem Startpunkt in Jülich sind.
Die Tour werde ich 2026 in mein Exkursions-Programm aufnehmen. Ich habe sie bereits ausgiebig getestet und möchte sie in diesem Jahr noch als öffentliche Probetour anbieten, weswegen der Termin am 19.10.2025 kostenlos ist! 😊
Wichtig:
Die Teilnahme an der Tour ist kostenlos. Dennoch ist eine Anmeldung zur Tour hier über Rausgegangen vorab zwingend notwendig!
Die Tour ist etwa 40 - 45 km lang und beinhaltet insgesamt 200 Meter Höhenunterschied.
Die Wege sind größtenteils unabhängig vom Autoverkehr und sehr angenehm zu fahren. Vereinzelt gibt es allerdings Abschnitte auf größeren, stark befahrenen Straßen, die leider nicht zu vermeiden sind. Eine Mitfahrt erfolgt auf eigene Gefahr und Verantwortung!
Die Fahrradtouren finden in Kleingruppen bis maximal 12 Teilnehmer*innen statt. Eine Besichtigung IM Tagebau findet nicht statt. Wir bleiben auf öffentlichen Wegen und betreten nicht das Betriebsgelände des Tagebaus. Bei schlechtem Wetter verkürzen sich entsprechend die Fahrstrecken und das oben beschriebene Exkursionsprogramm muss entsprechend gekürzt werden. Es besteht kein Anspruch auf Durchführung des kompletten Exkursionsprogramms. Bei amtlicher Unwetterwarnung vor Beginn der Exkursion wird die Tour abgesagt.