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Einen neuen Vibe, einen eigenen Klang, haben COVVES in fünf Jahren akribischer Suche geschmiedet: New Wave, Disco und Post-Rock sind dabei Bausteine, die warme Assoziationen wecken - aber in der COVVES-Mischung klingen wie bei keiner anderen Band aus München; vielleicht keiner anderen Band überhaupt. Und größer, als es von einem unbekannten Quartett fernab der Pop-Hotspots Berlin oder
Hamburg zu erwarten wäre. Ein wiedererkennbarer Synthiesound trägt die Songs und zieht in die Ferne, elektronische Drumbeats treiben sie voran; Gitarrenschimmern und -kratzen setzt die nötigen Widerhaken. So machen COVVES eine fast cineastische Erzählung erfühlbar: Ihre erste EP "Sleepwalking" könnte in einer langen Nacht spielen. Es geht um Ausbruch aus dem Alltag, um Hoffnung, das Funkeln der Clublichter und Augen, um Scheitern und das Neue, das daraus entstehen könnte. Um Schweiß, Rauch, Nebel und den Regen. Entstanden sind COVVES vor gut zehn Jahren aus der musikalischen Verbindung der Songwriter Richard Mahlke und Marco Rose. Nach mehreren Häutungen und intensiver Suche nach ihrem Sound hat die Band nun die bekannten Genre-Korsetts abgelegt. Wohl gerade dank der neuen elektronischen Elemente - die an die 80ies erinnern und trotzdem deutlich ins Jetzt springen. Mit Drummer Michael Stanger und Bassist Jairo Velásquez klingen die COVVES genau so, wie sie genau jetzt klingen wollen. Und sind damit eine Entdeckung. Das gilt auch live: Bei einem Auftritt im Münchner Ampère hat die Band bereits großen Zuspruch für ihren neuen Sound erhalten.
Text: Florian Naumann